
Tierarzt
Leider ist in der Veterinärmedizin nicht viel über Riesenhamsterratten bekannt, weshalb Tierärzte auch mal schnell an ihre Grenzen stoßen. Dies liegt nicht an eventueller Inkompetenz, sondern daran das es weder viele noch aktuelle Bücher zu diesen Exoten gibt, es nicht viele Tierärzte gibt, die sich auf Exoten spezialisiert haben und daran, das diese Tiere nun mal nicht zur Fortbildung gehören.
Was, wenn man mal kurz nachdenkt, auch Sinn macht, wenn sie in Deutschland nur selten als Haustiere vorkommen.
Ich selbst bin keine Veterinärmedizinerin, bin allerdings stets bemüht im Austausch mit anderen Haltern und auch Tierärzten zu stehen, wenn man mal nicht weiter weiß. Dies hat auch mir einiges an Erfahrung bei diesen Sensibelchen eingebracht.
Ich werde euch hier keine Behandlungsmethoden nennen, aber Hinweise für Halter und Tierarzt, worauf man bei diesen Nagern achten sollte.
Achtet grundsätzlich immer genau darauf, wie sich eure Hamsterratte verhält. Kleinste Verhaltensänderungen bis hin zur Aggression können auf Unwohlsein oder Schmerzen hindeuten.
Ebenso aber auch kleine Sachen wie, das die "Ratte" anfängt zu trinken. Wie beschrieben nehmen die Wenigsten zusätzlich Flüssigkeit auf. Sollte eure das also vorher nie getan haben und plötzlich damit anfangen, könnte auch das auf eine Erkrankung hindeuten.
Riesenhamsterratten haben einen sehr empfindlichen Magen-Darmtrakt, der sensibel auf Antibiotika und Schmerzmittel reagiert. Dies kann dazu führen, dass die Hamsterratte das Fressen einstellt.
Pflanzliche Mittel werden bei diesen Tieren tatsächlich empfohlen. Wenn es doch mal ein Antibiotikum sein muss, dosiert es bitte vorsichtig und gebt zusätzlich etwas, was den Magen-Darmtrakt schont und schützt.
Sollte eine OP notwendig sein, verwendet bitte eine Inhalations-Narkose.
Leider sind an den Injektions-Narkosen schon einige Gambias gestorben, da sie diese nicht richtig verstoffwechseln und abbauen konnten und damit nicht mehr richtig wach wurden.
Kastrationen sind eine kritische Sache. Was eigentlich ein Routine-Eingriff ist, kann in einem Desaster enden. Nicht selten kommt es vor, dass sich Nähte entzünden oder sich die Wunde aufgebissen wird. Auch wer auf eine Verbesserung des negativen Verhaltens hofft, wird nicht selten enttäuscht.
Als Alternative kann ich jedoch den Kastrations-Chip empfehlen, der alle 6 Monate erneuert werden muss.
Erstelle deine eigene Website mit Webador